Die Tibet Terrier Liebhaberzucht mit Herz
Die Tibet Terrier Liebhaberzucht mit Herz 

Leben ist lernen !

 

Auch unsere Welpen lernen von Anfang an. 

Wo gibt es Wärme und Nahrung?  Richtig, bei der Mutter!

 

Und dann?

 

In den ersten acht Lebenswochen trägt der Züchter eine große Verantwortung für die gesunde Entwicklung der Welpen. Wachsen sie irgendwo abseits auf, bleibt ihnen die Umwelt mit ihren wichtigen Erlebnissen vorenthalten. Die Folge können schwere Verhaltensstörungen sein. Zudem wird die Entwicklung des Gehirns gehemmt, was zu einer verminderten Lernfähigkeit führt.

 

Deswegen wachsen unsere Welpen mitten unter uns auf, umgeben von den anderen Hunden und uns Menschen!

 

Hier erhalten Sie zu jeder Lebenswoche die passenden Infos rund um das Aufwachsen der Welpchen, ich finde es sehr informativ!

Text aus "Unser Welpe" von Katharina Schlegl-Kofler, GU Verlag

 

 

Geburt und die ersten 3 Wochen:

  

Nach etwa 63 Tagen Tragezeit wird ein Welpe geboren. Augen und Ohren sind noch geschlossen, und der kleine Hund wirkt recht hilflos und unfertig. Doch er steckt voller Lebensenergie. Innerhalt seiner unmittelbaren Umgebung funktionieren bereits sein Geruchssinn sowie sein Empfinden für unterschiedliche Wärmegrade.


Das Wichtigste für den Welpen in diesen ersten Wochen ist die Befriedigung seiner lebensnotwendigen Bedürfnisse nach Nahrung und Nestwärme. Ebenso entscheidend für eine gesunde Entwicklung ist die Entstehung des sogenannten Urvertrauens. Dies wird dem Welpen durch dir Fürsorglichkeit und Pflege seiner Mutter vermittelt, vorausgesetzt, sie ist normal veranlagt und zeigt ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten.

 

Erste Lernleistung:


Nachdem er von seiner Mutter abgenabelt und intensiv geleckt wurde, wird der lebenstüchtige Welpe alle Energie aufbieten, um mit Hilfe seines Geruchssinnes das Gesäuge zu finden und sich einen Zitze zu erobern. Abgesehen davon, dass die Muttermilch lebensnotwendig ist, hat das selbständige Erreichen des Gesäuges noch einen anderen Sinn.


Der Welpe hat seine erste Lernleistung vollbracht, das heißt, er ist aus eigener Anstrengung zu einem Erfolg gekommen und hat anschließend einen angenehmen Zustand, den des Sattseins, erreicht. Natürlich bedeutet das Suchen des Gesäuges und das Sich durchsetzen gegen die Geschwister einen gewissen Stress für einen Welpen. Verhaltensforscher haben jedoch herausgefunden, dass dieser Stress für eine gesunde Entwicklung des Hundes sehr wichtig und notwendig ist.

 

 

Zweite Lernleistung:


Genauso verhält es sich mit dem sogenannten Kontaktliegen. Welpen haben die Angewohnheit, zum Schlafen ganz nah zusammenzurücken oder sich dicht an ihre Mutter zu kuscheln. So stillen sie ihr Bedürfnis nach lebenswichtiger Wärme, Geborgenheit und Vertrauen. Dabei ist jeder Welpe bestrebt, mit Hilfe seines Temperaturempfindens den wärmsten Platz in der Gemeinschaft zu finden.

 

 

 

 

Die zweite und dritte Lebenswoche:

 

Etwa am Anfang der dritten Lebenswoche macht der Welpe einen großen Schritt in seinem Dasein. Seine Augen öffnen sich, und das Gehör beginnt zu funktionieren. Auch seine Milchzähne brechen durch. Aufgrund dieser Veränderungen erweitert sich die Wahrnehmungsfähigkeit, und auch der Bewegungsdrang des kleinen Hundes wird immer größer. Nun beginnt er, aktiv seine Umwelt zu erkunden, und ist gerüstet für den nächsten, ganz entscheidenden Lebensabschnitt.

 

 

 

 

 

 

Vierte bis achte Woche :

 

Anfang der 4. Lebenswoche setzt der erste Teil der Sozialisierungsphase ein, der etwa bis zum Anfang der 8. Lebenswoche dauert. Nachdem Augen und Ohren sich geöffnet haben, steht dem Welpen sozusagen die Welt offen. Schrittweise vergrößert sich jetzt der Aktionsradius des kleinen Hundes. Dabei ergänzen sich die psychische und die körperliche Entwicklung.
Je aktiver und beweglicher der Welpe wird, um so eifriger erforscht er seine Umgebung. Von der Natur ist es deshalb so eingerichtet, dass das Gehirn eines Welpen dem Alter entsprechend eine jeweils begrenzte Zeit lang für bestimmte Reize und Erfahrungen empfänglich ist. Was der Welpe in diesen Phasen erlebt, prägt sich nahezu unauslöschlich in sein Gehirn.

 

 

 

Prägung auf Artgenossen:


Sie ist einer der wichtigsten Vorgänge in dieser Phase. Wenn zu Beginn dieses Entwicklungsabschnitts alle Sinne ihre Tätigkeit aufnehmen, ist es dem Welpen erstmals möglich, Mutter und Geschwister zu sehen, zu hören und zu riechen. Das aus diesen Eindrücken gewonnenen Bild prägt sich dauerhaft in das Gehirn des jungen Hundes ein.

 

 

Sozialisierung mit dem Menschen:


Sie findet zwischen der 3. und 8. Woche statt und ist notwendig, damit der Hund auch im Menschen einen Artgenossen im weiteren Sinne sieht. Diese Sozialisierung, die die Voraussetzung für das Vertrauensverhältnis des Hundes zum Menschen bietet, ist überwiegend jetzt möglich und kann später nicht mehr in diesem Maß nachgeholt werden. In dieser Zeit müssen Welpen engen Kontakt zu verschiedenen Menschen haben, um viele gute Erfahrungen zu sammeln. Besucher sollten sie streicheln, auf den Arm nehmen und mit ihnen spielen. Für einen zukünftigen Familienhund ist es ideal, wenn er bereits in dieser Zeit gute Erfahrungen mit Kindern machen kann.

 

 

 

 

Ein Hund, der in diesem Lebensabschnitt keinen oder zu wenig Kontakt mit Menschen hat, kann je nach Charakter zwar bis zu einem gewissen Grad an sie gewöhnt werden. Er wird aber unter Umständen nicht so vertrauensvoll wie ein früh sozialisierter Hund. Oft ist so ein Tier im Umgang mit Menschen nicht ganz zuverlässig, im ungünstigsten Fall kann es zum Angstbeißer werden.

 

 

Um der Entwicklung des Welpen gerecht zu werden, muss er die Möglichkeit haben, viele Erfahrungen mit seiner Umwelt zu machen. Denn alles, was er jetzt kennenlernt, wir d später für ihn ganz selbstverständlich sein. Wächst der Welpe im Haus auf, begegnet er automatisch allem, was so zum Alltag gehört, zum Beispiel dem Staubsauger, dem Rührgerät, verschiedenen Arten von Bodenbelägen und ähnlichem.

 

Ein verantwortungsvoller Züchter wird seinen Welpen eine Art "Abenteuerspielplatz" mit verschiedenen Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten bieten. Manche Züchter unternehmen mit der Hündin und den Welpen kleine Erkundungsausflüge.

 

 

 

Sozialverhalten:


Noch etwas erfährt der Welpe in dieser Zeit: innerartliches Sozialverhalten. Sowohl durch das Verhalten der Mutter in unterschiedlichen Situationen als auch durch das Spiel mit ihr und den Geschwistern lernt er, die verschiedenen Signale von Körper- und Lautsprache zu deuten und Verhaltensweisen zu übernehmen. Ein normales Verhalten der Hündin ist dabei wesentlich.

 

 

Achte bis zwölfte Woche: Sozialisierungsphase:

 

Die Sozialisierungsphase, die 8. bis 12. Lebenswoche, ist die wichtigste Phase im Leben eines Hundes!
Jetzt beginnt die Zeit, in der wir mit der Erziehung des Hundes anfangen müssen. Alles was der Hund nun lernt, prägt sein ganzes späteres Leben. Hunde sind keine Wölfe und deswegen nur teilweise vergleichbar. Aber in einem Rudel würden jetzt die ranghöheren Männchen dem Jungtier seine Grenzen aufzeigen und ihm “alles Wichtige zeigen”.
Jetzt ist der Moment, dem Welpen seine Grenzen aufzuzeigen und ihm mit sanftem, aber ausdauernden Nachdruck beizubringen, was verboten und was in Ordnung ist.
In dieser Phase kann der Halter die meisten Fehler machen. Fehler in der Sozialisierungsphase sind es, mit denen der Halter später zu kämpfen hat.

 

 

 

 

© Claudia Festing-Luzay

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Short News :  24.09.2024

Margo macht sich so langsam bereit, sicher wird es ein ereignisreicher HERBST ....

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