♥ K-Wurf ♥
6 . Lebenswoche 21.-28.06.21
Wir sind 5 Wochen alt und in der 6. Lebenswoche,
und: so langsam geht die Post ab ;)
Während die Hundemutter für den Welpen in den ersten Lebenswochen vor allen Dingen zweierlei bedeutet – will heißen: Nahrung und Wärme –, wird die Mutterrolle mit dem Absetzen der Welpen um neue Aufgaben ergänzt, die für die Entwicklung der Welpen von wesentlicher Bedeutung sind. Die Mutterhündin fordert die Welpen nun nicht nur auf, den sicheren Raum der Behausung zu verlassen und zeigt ihnen dabei – nicht nur im Umgang miteinander – spielerisch Grenzen auf, sondern vermittelt jedem auch ein stückweit das Weltbild, das sich bei ihr selbst durchgesetzt hat: eine unsichere Hündin wird so ihre Ängste auch auf die Welpen übertragen, eine selbstsichere Hündin hingegen den Welpen zeigen, dass es nichts gibt, vor dem sie sich fürchten müssen, und nur maßregelnd eingreifen, wo die Neugier zu groß wird.
Die Erziehungsmittel, zu denen die Hündin dabei greift, sind von Hündin zu Hündin verschieden – mancher genügt ein spielerisches Einlenken, die andere nutzt neben den stillen Signalen auch Anknurren, Wegbeißen und Drohen, um die Welpen zu führen oder um sich Respekt zu verschaffen. Auf den Laien mag das mitunter befremdlich – ja, beinahe bedrohlich wirken, und für den Bruchteil einer Sekunde ist es das vielleicht auch. Was aber nicht heißt, dass nach dem Schnauzengriff der Mutter nicht gleich wieder Zuneigung bekundet werden kann – unter Hundemüttern heißt es nie »Geh auf dein Zimmer und schäm dich«, heißt es immer »Ich hab’ dich ja trotzdem lieb«.